„Ich möchte seit Jahren mehr Schienen- ÖPNV in der Region, direkt in die Städte hinein und natürlich auch nach Tübingen. Alt- OB Gmelin hat ohne Bürgerentscheid Tübingen im Rahmen des Bundes-Programms „autogerechte Stadt“ (1957-1970) mit Kfz-Schneisen verschandelt. Hans- Jochen Vogel Verkehrsminister der sozialliberalen Koalition ist es zu verdanken daß dieser Irrsinn beendet wurde. Sonst hätten wir heute eine breite Zufahrt zum Hölderlin Turm mit grossem Parkplatz, eine vierspurige Schnellstraße durch die Altstadt usw.
Die Abstimmung für die Innenstadtstrecke muss für deren Bau ausgehen ohne wenn und aber. Sonst ist die ganze Region mit der Regiostadtbahn erschlossen nur Tübingen nicht. In der Rushhour ist dann Gedränge am Bahnhof, Blechschlangen wälzen sich weiter durch die Straßen und Betriebe werden ins Umland zur besseren Anbindung an die Regiostadtbahn abwandern. Man/Frau würde sich fassungslos fragen was für komische Menschen in dieser Stadt leben, die einen Quantensprung im ÖPNV verhindert haben.“
Jörg Krauß
„Als Eisenbahner, Gewerkschaftler und Ortsbeirat bin ich von den Vorteilen der
Regionalstadtbahn mit Innenstadtstrecke überzeugt. Alle Tübinger werden
langfristig von diesem großen Klimaschutzprojekt profitieren. Nur mit der
Innenstadtstrecke werden die Pendlerströme auf der Straße nachhaltig reduziert. „
Hermann Jacobi
„Als Energieberater weiß ich, dass die Stadtbahn viel energieeffizienter als der motorisierte Individualverkehr oder auch der Busverkehr ist. Das gilt auch, wenn der Energieverbrauch für den Bau mit eingerechnet wird und wir in 20 Jahren überwiegend mit Elektroautos unterwegs sind. Auch Elektro- oder irgendwann einmal auch Wasserstoffbusse haben einen deutlich größeren CO2-Fußabdruck, solange der Strom in tonnenschweren Batterien gespeichert und der Wasserstoff aus Erdgas erzeugt wird. Und das wird noch viele Jahre so sein. Leider können diese Busse auch wegen des deutlich höheren Leergewichts viel weniger Passagiere befördern. Da sie als Gelenkbus außerdem nicht die Tübinger Steilstrecken hochkommen, müssten deutlich mehr Busse angeschafft und eingesetzt werden.“
Frithjof Rittberger
Pfarrer: „Seit Jahrzehnten bin ich ohne Auto in Tübingen unterwegs und sehe die Stadtbahn für Tübingen als echten Fortschritt! Eine Stadtbahn bietet vielen Tübingerinnen und Tübingern überhaupt erst Chancengleichheit und Teilnahme am Verkehr! Eine Busfahrt ist für Menschen mit Gehstock, Rollator, Kinderwagen, Einkaufstaschen, Reisegepäck oder im Rollstuhl oft schwierig. Besonders, wenn der Bus voll ist, können sie entweder gar nicht mitfahren oder finden keinen geeigneten Platz, an dem sie in scharfen Kurven oder bei starkem Abbremsen gut geschützt sind. Die Stadtbahn bietet für den heutigen Bedarf endlich genügend Raum und Stellplatz mit Mitnahmegarantie, sie ist barrierefrei ohne aufwändige Hilfestellung und Fahrtverspätung erreichbar, sie fährt ruhiger und sie ermöglicht auch die Fahrradmitnahme für die Kombination längerer Fahrtstrecken. Sie lässt alle am Verkehr teilhaben – unabhängig vom Geldbeutel, vom Alter oder der körperlichen Beweglichkeit.“
Pauline-Sophie Dittmann
Studentin: „Ich sage „Ja zur Stadtbahn“, weil die Verkehrswende nur dann gelingt, wenn Verkehr vermieden bzw. vom Auto auf den ÖPNV verlagert wird. Die Regionalstadtbahn verbindet die umliegenden Städte mit dem Land ohne Umsteigen und sorgt so für eine möglichst barrierefreie und bequeme Fahrt. Als junge Frau, die kein Auto besitzt, möchte ich außerdem betonen, dass die Regionalstadtbahn den Alltag vieler Menschen erleichtern wird. Vor allem Frauen und ältere Menschen nutzen Verkehrsmittel des Umweltverbundes und würden von der Regionalstadtbahn profitieren.“
Julia Silec
Studentin: „Es bedarf dringend einer Mobilitätswende und dafür ist die Stadtbahn entscheidend. Klimafreundlich, barrierefrei, umsteigefrei: Ein echter Mehrwert für unsere Stadt!“
Beate Kolb
Sozialpädagogin: „Mit dem Fahrrad auf den Berg wird’s mit der Stadtbahn am schnellsten gehen! Genug Plätze in der Bahn sind da – im Bus nicht.“
Prof. Dr. Ulrich Otto
Alternsforscher: „Weil die Menschen wegen Corona häufiger Rad und Auto wählen, werde die Stadtbahn künftig vollends zum Dino? Umgekehrt wird ein Schuh draus: Schon heute haben Rad- und Zufußverkehr zu wenig vom knappen Stadtraum. Autos viel zu viel, auch wenn sie elektrisch oder autonom fahren. Die einzige leistungsfähige Alternative: Stadtbahn und Prio für Rad und Zufuß.“
Asli Kücük
Referentin in der politischen Bildung; Veranstalterin: „Ich bin für die Stadtbahn mit Innenstadtstrecke, weil sie Menschen verbindet vom Umland bis auf den Berg hoch.“
Simon Mader
“Als Experte für nachhaltige Mobilität und Initiator des Fuß- und Radentscheids Tübingen bin ich für die Innenstadtstrecke, weil sie eine Flächenverteilung zugunsten des Fuß- und Radverkehrs ermöglicht. Außerdem schafft sie eine barrierefreie, komfortable und nachhaltige Verbindung zwischen den Tübinger Kliniken und den Wohnorten der ganzen Metropolregion, wodurch der öffentliche Verkehr attraktiver und der Druck auf die Mietpreise geringer wird.”