Tübinger*innen sagen Ja zur Stadtbahn

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Christoph Melchers

Christoph Melchers

Christoph Melchers, Architekt:

“Mit der Innenstadtstrecke der Regionalstadtbahn können die Verkehrsprobleme Tübingens und der anderen Städte der Region Neckar-Alb bewältigt und die Region wirtschaftlich, sozial und kulturell ausgewogener entwickelt werden. Städtebaulich und verkehrstechnisch gesehen war es ein Fehler, das Klinikum, die Universität und den Technologiepark auf die Höhen im Norden Tübingens zu erweitern. Das lässt sich jetzt nicht mehr ändern, ja, die dynamische Entwicklung dieser Institutionen wird die Verkehrsprobleme noch verstärken, wenn nicht mit einer attraktiven, für viele umsteigefreien und weitgehend auf eigenen, Stau-freien Trassen fahrenden und damit zeitsparenden Regionalstadtbahn genügend Einpendler aus der Region zu bewegen sind ohne ihr Auto zu ihren Arbeitsplätzen zu kommen. (Karlsruhe und Heilbronn beweisen, dass dies gelungen ist). Umgekehrt können mit der Regionalstadtbahn die Auspendler ebenfalls eher auf das Auto verzichten, um zur Arbeit fahren. Außerdem kann der Trend für die Kommunen, die in der Region Neckar-Alb den Verlust von Gewerbe und Wohnbevölkerung verzeichnen (z.B. Albstadt-Ebingen) gestoppt und der Druck auf die „Schwarmstädte“ reduziert werden, deren Flächen wie in Tübingen für Gewerbe und Wohnen nahezu erschöpft sind. Weitere Baugebiete auf Kosten von Grünflächen dürfen nicht auf Tübinger Gemarkung ausgewiesen werden, solange in der Region Brachen und Baugebiete für Nachverdichtung von Wohnen und Gewerbe umweltschonender und kostengünstiger zur Verfügung stehen. Mit der Regionalstadtbahn muss eine umfassende Regionalplanung zur Entwicklung und Förderung der ganzen Region erfolgen.”