Tübinger*innen sagen Ja zur Stadtbahn

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Rentnerin, mit Rad, Bus und Bahn unterwegs

Rentnerin, mit Rad, Bus und Bahn unterwegs

Sabine Schlager - Ja zur Stadtbahn

Sabine Schlager

Komfortable Mobilität - ein Angebot für alle!

Für die RegioStadtbahn wird ja oft mit dem Argument geworben, dass sie ein geeignetes Lockmittel sein wird, um die einpendelnden Autofahrten zu verringern – dank ihrer vielen umsteigefreien Verbindungen. Der Vorteil für Tübingen: Weniger Autoverkehr steigert die Lebensqualität in der Stadt. Das ist sicher richtig. Denn die Regionalstadtbahn wird durch ihren Komfort den Wechsel vom Auto sehr erleichtern. Das allein würde den Aufwand schon lohnen. Das Ziel ist ja, deutlich mehr Menschen als heute umweltfreundlich und bequem zu den häufigsten Zielpunkten in Tübingen zu bringen. Ich bin überzeugt, dass sich dies weder durch mehr Busse noch durch künftige Antriebstechnologien erreichen lässt. Stadtbahnen hingegen fassen unglaublich viele Fahrgäste, Fahrräder, Kinderwagen, Rollstühle und Gepäck.

Es gibt jedoch neben denen, die das Auto zum Pendeln nutzen, noch eine zweite bedeutende Zielgruppe, die von der RegioStadtbahn mit Tübinger Innenstadtstrecke einen beachtlichen Nutzen haben wird.

Alle, die heute schon den öffentlichen Nahverkehr nutzen und auf ihn angewiesen sind, bekommen ein attraktives zusätzliches Mobilitätsangebot. Und das ist ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt mit vielen Aspekten:

  • Es werden viele Ziele in Tübingen angefahren. Wer rund um diese Haltepunkte Termine einhalten möchte, wird dankbar sein für die umsteigefreien Verbindungen ohne Wartepausen oder Spurt zu den Anschlüssen.
  • Wer sich weder ein Auto noch eine Wohnung in Tübingen leisten kann, hat einen großen Nutzen von guten Verbindungen zu den am meisten angefahrenen Punkten in Tübingen (Altstadt, Universität, Kliniken, Technologiepark, Waldhäuser Ost).
  • Viele Familien im Umland haben ein Auto, das zum Pendeln genutzt wird. Doch dann ist es tagsüber weg, und die übrigen Familienmitglieder sind auf die Mobilität ohne Auto angewiesen. Könnte man mit der RegioStadtbahn nach Tübingen pendeln, bliebe das Familienauto zuhause verfügbar.
  • In den Bussen auf den Berg konkurrieren die Kinderwagen mit den Fahrrädern. Einen um den anderen Bus müssen die radelnden Familien mit Kindern ziehen lassen, wenn sie nach einem Ausflug nicht noch den Berg hinauf strampeln können.
  • Eine Straßenbahn ist für Ältere, für bewegungseingeschränkte Menschen, für das Unterwegssein im Rollstuhl und für Fahrten mit Kinderwagen ein besonders geeignetes Verkehrsmittel.
  • Wer sich aus ökologischen Gründen entschieden hat, ohne Auto mobil zu sein, möchte auch gern gute Angebote vorfinden.
  • Eine Stadtbahn kann in Stoßzeiten sehr viele Fahrgäste gleichzeitig befördern, ohne dass sie wie in einer Sardinenbüchse zusammengedrängt werden.

Ja: Für die RegioStadtbahn mit Tübinger Innenstadtstrecke muss man einen gewissen Aufwand treiben. Das wird sich aber umso mehr lohnen, weil Tausende Menschen jeden Tag große Vorteile davon haben werden.

Wenn wir Tübingen mit einer RegioStadtbahn ans Umland anbinden, dann bieten wir sehr vielen Menschen ein komfortables, barrierefreies und umweltschonendes Unterwegssein – in Tübingen und um Tübingen herum. Ein wirklich lohnendes Projekt!

Sabine Schlager